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Neurostress

Die Neurostress Therapie lehnt sich an die von Adrenal-Fatigue an und erweitert sie um die Analyse von zentralen Neurotransmittern. Es wird aber jeweils auch das Kortisol-Tagesprofil untersucht. Durch die zunehmenden Stressbelastungen der modernen Welt haben sich neue Beschwerdebilder entwickelt, deren Therapie jetzt effektiver und gezielt möglich ist. Zu den Stressfaktoren gehören verstärkte Belastungen durch Umwelttoxine, Schwermetalle, Schadstoffe, Strahlungen und Medikamente. Aber auch andere Faktoren können wie bei Adrenal Fatigue dazu beitragen ein Neurotransmitterungleichgewicht hervorzurufen. Dazu gehören:

  • psychische Belastungen und negative Emotionen (Angst, Wut, Schuld etc.). Häufige Situationen sind außerdem problematische Arbeitsplatzbedingungen, Mobbing, familiäre und Beziehungs-Probleme, Tod eines nahestehenden Menschen, Erwartungsdruck, Wohnortwechsel, Scheidung etc.
  • physiche Belastungen. Dazu gehören schwere körperliche Arbeit, übermäßiges Training, Verletzungen, Wirbelsäulenprobleme, HWS-Syndrom, chronische Infekte (auch subklinischer Art ohne Symptome) etc.
  • eine schlechte unangemessene Ernährung. Oft werden zu viele Kohlenhydrate, Zucker, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche Süßstoffe usw. konsumiert. Es fehlt an adäquaten Nährstoffen.
  • andere Faktoren wie Schlafmangel, Reizüberflutung (Fernsehen, Computer), Zukunftsängste, Mangel an Zuneigung etc.

Wie bei der Entstehung der Nebennierenschwäche kommt es durch den langanhaltenden Stress zu einer Störung / Blockade der Stressachse (Hypothalamus-Hypophyse-Nebenniere) mit den Hormonen CRH-ACTH-Cortisol. Dabei können sich auch die Gleichgewichte der zentralen aktivierenden und inhibitorischen Neurotransmitter des zentralen und autonomen Nervensystems verschieben. Dieses Ungleichgewicht  führt zu einer weiteren Vielzahl an Symptomen, die unbehandelt nicht reversibel sind. Häufig genügt es das Hormongleichgewicht zu korrigieren, so dass sich dann auch die Neurotransmitter wieder regulieren. Man kann jedoch in einem Neurostress-Profil die jeweiligen Neurotransmitter im Urin analysieren und dann gezielt mit Aminosäuen-Vorstufen behandeln und die Vorräte wieder auffüllen.

Zu den aktivierenden Neurotransmittern zählen: Glutamat, PEA (Phenylethylamin), Dopamin (neben den Hormon Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin), zu den inhibitorischen: GABA, Glycin, Serotonin (neben dem Hormon DHEA).

Störungen in diesen Systemen können zu Beschwerden führen, wie:

  • Leistungsabfall
  • Motivationsverlust
  • Konzentrationsschwäche
  • kognitiven Blockaden
  • Unruhe
  • Ängste
  • Depressionen, schwere und manische Depressionen
  • Essstörungen
  • Schlafprobleme
  • Tagesmüdigkeit
  • Herzrhythmusstörungen
  • Kreislaufstörungen
  • hoher Blutdruck
  • asthmatische Beschwerden
  • Verdauungsstörungen (Reizdarm)
  • Suchtprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Fibromyalgie
  • posttraumatische Stresserkrankung
  • CFS (Chronic Fatigue Syndrom)
  • Burn-Out

Etwa zu folgenden Prozentzahlen sind Störungen der Neurotransmitter beteiligt an:

ADS/ADHS (bei Kindern)
CFS/Chron. Müdigkeitssyndrom
Fatigue (Müdigkeit/Erschöpfbarkeit)
MCS / Multiple Chemische Sensitivität
Fibromyalgie
Migräne
Übergewicht/Adipositas
Kohlehydrat-Heißhunger
Appetitstörungen
Depressionen
Schlafstörungen
Angstsyndrome
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Prämenstruelles Syndrom
Perimenopause Beschwerden
Irritables Kolon (Reizdarm)
20 – 22 %
1 – 5 %
10 – 20 %
5 – 15 %
5 – 10 %
6 – 8 %
30 – 60 %
5 – 20 %
20 – 30 %
15 – 20 %
> 10 %
10 – 30 %
10 – 20%
10 – 20 %
20 – 40 %
10 – 15 %

(Quelle: Neuroscience Guide, Ant-Ox)

Beim Chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS) können neben einer Nebennierenschwäche und einem Neurotransmitter-Ungleichgewicht auch nitrosativer Stress eine große Rolle spielen. Störfelder (z.B. Zähne, Narben) und Belastungen mit Umweltgiften (Schwermetallen, Holzschutzmittel etc.) können in CFS / MCS außerdem beteiligt sein.

Die Neurotransmitter haben eine hervorgehobene Bedeutung bei der Steuerung vieler kognitiver Funktionen.

Dopamin: Bei zu niedrigen wie auch bei zu hohen Werten kann Dopamin negative Auswirkungen auf den Organismus haben. Es ist ein Neurotransmitter der eine wichtige Rolle für das Belohnungssystem spielt. Dopamin steuert die Motorik, Konzentration, Motivation, Wachheit und die geistige Leistungsfähigkeit.

Serotonin: Serotonin gehört zu den inhibitorischen Neurotransmittern und kommt im zentralen Nervensystem und in der Darmschleimhaut vor. Es reguliert die Darmmotorik und beeinflußt das Hungergefühl. Im Gehirn wirkt es stimmungsaufhellend, beruhigend und entspannend. Es spielt eine Rolle bei deprssiven Verstimmungen und erhöht die Motivation und Leistungsfähigkeit (zusammen mit Dopamin und Noradrenalin). Außerdem kann es Schlafstörungen positiv beeinflußen, da es zu Melatonin verstoffwechselt werden kann.

PEA: beta-Phenylethylamin  ist ein wichtiger Neuromodulator, der eine starke Rolle bei CFS, ADH, Depressionen und Migräne spielen kann. Er bereitet Probleme bei zu hohen sowie zu niedrigen Werten. PEA steigert die Verfügbarkeit der anderen Neurotransmitter und wirkt so indirekt an Prozessen wie der Stimmung und Konzentration mit.

Glutamat: Ist ein häufig vorkommender Neurotransmitter und beteiligt sich an Funktionen wie Lernen und Gedächtnis sowie der Verarbeitung von Sinnesreizen. Es ist ein neurotoxischer Stoff und wird schnell wieder in die Synapsen aufgenommen.

GABA: gamma-Amminobuttersäure ist ein wesentlicher inhibitorischr Neurotransmitter und daher Gegenspieler des Glutamat. Es wirkt schlaffördernd und muskelentspannend.

Glycin: Glycin ist eien Aminosäure die auch beim Aufbau von Glutathion beteiligt ist das als Radikalfänger dient. Sie ist sowohl an bremsenden wie aktivierenden Funktionen beteiligt.

Daneben gibt es eine Reihe modulierender Substanzen (Theanin, Histidin und Taurin). -> mehr Infos zum Neurostress