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Was können Ursachen und Symptome ständiger Müdigkeit sein? Viele Menschen sind häufig auch tagsüber so müde, dass die Lebensqualität mitunter stark eingeschränkt ist. Wenn eine bleierner Müdigkeit auf dem Körper liegt, die sich einfach nicht vertreiben lässt, wird dies zu einem dauerhaften Problem.

Schlafstörungen
Narkolepsie
Eisenmangel
Hypoglykämie
Allergien
CFS, chronisches Erschöpfungssyndrom
Nitrostress, Umweltgifte
Nebennierenschwäche
Störfelder / Elektrosmog

Wer kennt es nicht? Es gibt einen kleinen Durchhänger nach dem Essen, oder morgens nach dem Aufstehen dauert es erst mal eine Weile, bis man richtig wach und ansprechbar wird. Was aber, wenn die Müdigkeit chronisch wird und die üblichen Mittel nicht helfen: Frische Luft, Bewegung, starker Kaffee oder Tee, ein kurzes Nickerchen. Manchmal lastet die Müdigkeit so schwer auf dem Geist, dass man nicht mal an einen Spaziergang denken kann und selbst das Denken Schwierigkeiten bereitet. Wenn dadurch die Konzentrationsfähigkeit und das geistige Leistungsvermögen eingeschränkt werden wird die ständige Müdigkeit zu einem größerem Problem. Was können dann die Ursachen sein und gibt es Hilfe?

Symptome chronischer Müdigkeit

Müdigkeit Kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und sich individuell verschieden bemerkbar machen. Da Müdigkeit generell nicht objektiv messbar ist, also eher subjektiv empfunden wird, ist es oftmals schwer bei anderen Personen Verständnis zu finden. Außenstehende können sich nur bedingt in die Beschwerden einfühlen und die persönliche empfundenen Einschränkungen nicht nachvollziehen. Man könnte vielleicht sagen, dass es verschieden Arten von Müdigkeit gibt, die Menschen unterschiedlich stark beeinträchtigen. Nicht umsonst spricht man von Müdigkeit, bleierner Müdigkeit, lähmender Müdigkeit, Schlappheit, Erschöpfung etc.

Symptome können beginnend mit leichter Müdigkeit, die sich schnell vertreiben lässt bis hin zu extremer, ständiger Müdigkeit reichen, die nicht weichen mag. Es können Konzentrationsschwierigkeiten bestehen, mit abschweifenden Gedanken, oder zu Sekundenschlaf während bestimmter Tätigkeiten. Eventuell treten Kopfschmerzen auf oder ein Verlangen nach übermäßigem Schlaf, fast wie eine Schlafsucht. Wie die Müdigkeit gelagert ist und für wie störend sie empfunden wird hängt mit von deren Ursachen ab.



Ursachen von ständiger Müdigkeit

Schlafstörungen

Die Ursachen von Müdigkeit können ganz unterschiedlich gelagert sein und es ist oft nicht einfach die Wurzel der Beschwerden zu finden. Eine Möglichkeit könnte eine gestörte Nachtruhe / Schlafstörungen sein, also ein unzureichend guter Schlaf nachts. Vielleicht gibt es Störfelder oder Störgeräusche die den Schlaf unterbrechen, vielleicht auch ganz unbewusst. Die Ursachen können dann sowohl in Einschlaf- sowie Durchschlafproblemen liegen. Dabei sollte man immer zuerst an psychische Ursachen denken. Gibt es etwas was einen dauernd beschäftigt? Eine belastende Situation oder ein Problem, dass einen einfach nicht mehr loslässt. Oft wissen die Betroffenen dann selbst woran es liegt und es ist verhältnismäßig einfach, da man einen Ansatzpunkt gefunden hat. Man sollte also als erstes den Schlafplatz auf störenden Einflüsse checken und sich auch unbewusste Probleme vor Augen führen

Wenn das Durchschlafen und das Einschlafen kein Problem darstellt können Ursachen für die Müdigkeit verantwortlich sein die man selbst nicht bemerkt. Bei einigen Menschen kommt es vor, dass die Atmung für einige Sekunden aussetzt. Nicht selten ist das auch bei Personen der Fall die zum Schnarchen neigen. Möglicherweise ist im Nasen-Rachenbereich der Zugang erschwert, so dass die Luft nicht ungehindert Ein- und Ausströmen kann. Sollten sich solche Perioden der aussetzenden Atmung häufiger in der Nacht wiederholen, kann es zu starker Tagesmüdigkeit kommen, bis hin zur Neigung am Tage einzuschlafen. Schläft man nachts alleine, kann dies lange unbemerkt bleiben. Solche Formen der Schlafapnoe können auch im Schlaflabor untersucht werden. Die Symptome können sein:

  • unruhiges Schlafen
  • Kopfschmerzen am Morgen
  • Verschlechterung durch Alkohol
  • schlechte, depressive Stimmung

Narkolepsie

Eine weitere Ursache kann die Narkolepsie sein. Dabei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, deren Ursache noch nicht restlos geklärt ist. Es werden Veränderungen im Gehirn diskutiert. Die Beschwerden äußern sich in Tagesmüdigkeit bis hin zum Schlafzwang, bei dem die Betroffenen eineige Sekunden oder Minuten gegen ihren Willen einschlafen. Hierbei ist der Schlaf-Wachrhythmus stark gestört.

Eisenmangel

Manchmal ist eine Ursache für Müdigkeit auch ein Eisenmangel. Daher sollte man bei lang andauernden Problemen einen Arzt aufsuchen und ein Blutbild erstellen lassen. Durch einen Mangel an Eisen wird der Sauerstofftransport des Blutes beeinträchtigt. Somit bekommen die Zellen zu wenig Sauerstoff und es entsteht Müdigkeit. Dies lässt sich jedoch relativ einfach beheben, indem das fehlende Eisen ersetzt wird.

Hypoglykämie

Tagesmüdigkeit wird manchmal auch nach dem Essen beobachtet. Häufig sind besonders Kohlenhydrate verantwortlich für Phasen erhöhter Müdigkeit. Setzt die Müdigkeit erst 1,5 – 2 Stunden nach dem Essen ein kann auch eine Hypoglykämie die Ursache sein. Dabei sinkt der Blutzuckerspiegel zu stark ab und Konzentrationsstörungen und Müdigkeit entstehen, da dem Körper zu wenig Energie zur Verfügung steht. Man sollte dann darauf achten einen möglichst gleichmäßigen Blutzuckerspiegel zu erhalten. Süße und Speisen mit viel Zucker sind dann zu meiden. Dies beansprucht sonst die Insulinproduktion und kann auf Dauer zu einer Insulinresistenz führen. Man sollte also eher Vollkornprodukte essen und wenig schnell verwertbare Zucker. Mehr Protein und Fett statt Kohlenhydrate (LOGI Kost).

Allergien

Sollten Allergien oder Lebensmittel- Unverträglichkeiten die Ursache von ständiger Müdigkeit sein kann die NAET-Therapie helfen. Allergien schwächen das Immunsystem, belasten den Körper und können zu unerholsamen Schlaf führen.

CFS, Chronisches Müdigkeits-Syndrom

Manchmal nimmt die chronische Müdigkeit solch extreme Formen an, dass sie das gesamte Leben bestimmen. Man spricht auch vom Chronischen Müdigkeitssyndrom oder Chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS, Chronic Fatigue Syndrom). Als Ursachen wird vieles diskutiert: Viren, Stoffwechselstörungen, Immunstörungen, Toxine etc. Dieses Beschwerdebild wird meist durch Ausschlussdiagnose gestellt und oft erst viel zu spät, wenn überhaupt. Neben den Viren und latenten Infektionen können dabei von Bedeutung sein oder eine Rolle spielen:

Nitrosativer Stress, Schwermetalle / Toxine

Eine Mitochondropathie kann eine zugrunde liegende Ursache sein. Diese Zellorganellen erzeugen die Energie für den menschlichen Körper. Durch nitrosativen Stress kann ihre Funktion so weit gestört werden, dass sie nicht mehr ausreichend Energie zur Verfügung stellen und der Körper in einen Energiemangel fällt. Darunter leidet vor allen das energiehunrige Gehirn, aber auch das Herz und das Verdauungssystem. Nitrosativer Stress (NO = Stickstoffmonoxid) stört bzw. blockiert den Stoffwechsel der Mitochondrien und entsteht auf unterschiedliche Weise. Eine Ursache können chronische Entzündungen sein, aber auch Verletzungen der oberen Halswirbelsäule. Durch Störungen des Genickgelenkes werden Nervenfasern dicht am Geirn gereitzt, die mit der Produktion von NO antworten. Auch Umweltgifte, speziell Schwermetalle stören die Mitochondrien-Funktion. Besonders häufig steht hier das Quecksilber (aus Amalgamfüllungen) im Vordergrund. Eine erste Therapie besteht in hochdosiertem Vitamin B12, dass das überschüssige NO abfängt. Q10 kann in diesem Fall auch hilfreich sein.

Nebennierenschwäche

Des weiteren kann man eine Nebennierenschwäche oder die Schilddrüsenfunktion abklären. Beide können zu einer stoffwechsel-bedingten geringen Energie und damit zu starker Müdigkeit führen. Eine Nebennierenschwäche entsteht meist durch lange anhaltenden, dauernden Stress. Der Cortisol und DHEA Haushalt kann dabei gestört sein. Es gibt Hormon Speicheltests, die ein genaueres Bild darüber liefern. Man sollte dann die Ursachen des Stress beseitigen und die Nebennieren entsprechend unterstützen. Manchmal ist dies auch ein Grund für einen Burnout. Hier finden Sie weitere ausführliche Informationen zu den Symptomen einer Nebennierenschwäche unde deren ursächlichen Therapie.

Störfelder / Elektrosmog

Besonders sensible Menschen können auf Störfelder reagieren, die von zu viel Elektrosmog ausgehen. Das können Stromleitungen in den Wänden sein, oder WLAN, das nachts nicht abschaltet, sowie Handymasten die zu nahe oder gar auf dem Haus installiert sind. Manchmal ist die Ursache dieser Sensibilität das Quecksilber oder andere Schwermetalle, die im Gehirn gespeichert sind und wie eine Antenne fungieren. Es empfiehlt sich (sowieso) eine Amalgamausleitung. Eine Quecksilbervergiftung alleine führt schon oft zu erheblichen Schlafstörungen, starker Elektrosmog kann dies noch verschlimmern. Eine mögliche Hilfe ist eventuell auch hier die NAET Therapie.

Dies waren einige Ursachen von Müdigkeit. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Ursachen können gerne in den Kommentaren veröffentlicht werden.





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Letztes Jahr hielt uns die „Schweinegrippe“ in Atem und auch dieses Jahr wurde erst vor einigen Tagen die Pandemie für beendet erklärt. Komischerweise hat dies kaum noch Widerhall in den Medien gefunden, die generell seit einigen Monaten – seit der harte Winter vorüber ist – nur wenig über diese große Bedrohung berichten. Vor einem Jahr waren die Schlagzeilen noch allgegenwärtig und beherrschten lange die nach-richten. Trotz dieser medialen Unterstützung wurde die Impfaktion zu keinem besonders großem Erfolg. Glücklicherweise hielten es doch viele Bürger (und Ärzte) nicht für angebracht, einen umstrittenen Impfstoff gegen eine womöglich übertriebene Gefahr einzusetzen. Gerade bei geschwächtem Immunsystem musste man mit starken Nebenwirkungen, bis zu bedrohlichen Krankheiten (Guillain-Barré-Syndrom) rechnen.

Die Pharmaindustrie konnte sich jedoch in jedem Fall über einen gehörigen finanziellen Schub (Bewältigung der Finanzkrise) freuen, wenn auch der Ruf wieder einmal zu leiden scheint. Aber dafür gibt es ja den riesigen PR-Werbe-Topf, der bekanntermaßen die Ausgaben der Forschung bei weitem übertrifft. An dieser Front sind daher wenig Einbußen zu befürchten. Die hatte dafür der Bundeshaushalt, da der Bund durch „geschickte“ Vertragsverhandlungen einen hohen Preis für die ganz schnell zu entwickelnden Impfstoffe bezahlen musste. Unabhängig von ihrem tatsächlichen Gebrauch (und Nutzen). Dafür hatte man aber ja vorher schon genug Angst verbreitet – man musste also auch als Politiker auf alles vorbereitet sein – um der spanischen Grippe II zu entgehen. Die vielen Interessenkonflikte der Personen in den beratenden Institutionen (Robert-Koch-Institut, Friedrich-Löffler-Institut) bis hin zur Lobbyarbeit in den weltweiten Gesundheitseinrichtungen wie der WHO, wurden nur kurzfristig Aufmerksamkeit geschenkt.

Nun, die Todesrate des H1N1 Virus war nie höher als bei irgendeiner anderen normalen Grippe, aber dieses Kriterium wurde ja auch geflißendlich aus dem Katalog gestrichen: Höchste Warnstufe von Seiten der WHO.

Vitamin D: 60% geringeres Infektionsrisiko !



Interessanterweise hätte es eine viel bessere, wirksamere und billigere Möglichkeit gegeben die Infektions-Gefahr stark zu senken. Und auch jetzt, sowie schon in der Vergangenheit stand eine Maßnahme zur Verfügung, die das Infektionsrisiko für jede Art von Grippe signifikant um 60% reduzieren kann. Seit mindestens einem Jahrzehnt ist nun durch etliche internationale Studien wissenschaftlich eindeutig belegt, dass ein angemessener Vitamin D3 Spiegel große Vorteile mit sich bringt. Vitamin D3 beeinflußt und steuert stark das Immunsystem. Speziell gegen Viruserkrankungen besitzt es einen hohen präventiven Wert. Genauso wichtig: Vitmain D3 senkt sehr stark das Risiko an Krebs und Autoimmunkrankheiten zu erkranken. Besonders häufige Krebsarten wie Brustkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs etc. werden wesentlich häufiger bei Personen mit extrem niedrigem Vitamin D Spiegel gefunden.

90-100% haben Vitamin D3 Mangel

Nahezu die gesamte deutsche Bevölkerung ist, wie alle Menschen überhalb des 36. Breitengrades, mit deutlich zu wenig Vitamin D3 versorgt. Im Schnitt liegt der Blutspiegel bei ca. 10-20 ng/ml (Empfehlung DGE: 10 ng/ml). Weniger als 10 ng/ml ist extrem wenig, 40-60 ng/ml wären ein sinnvoller Wert, um präventiv gegen Infekte, Krebserkrankungen und Autoimmunerkrankungen vorzugehen. Dies würde nebenbei ernorme Kosten im Gesundheitswesen sparen. Ich kann daher nur empfehlen, dass ihr euren Vitamin D3 (25OH) – Spiegel messen lasst und bei Bedarf einen Vitamin D3 Mangel zu supplementieren.

Vitamin D3 durch Sonne

Da die Synthese von Vitmain D3 hauptsächlich (>80%) von der Haut mithilfe der Sonne (UV-B) gebildet wird, ist es ebenso empfehlenswert, sich regelmäßig draußen an der Sonne aufzuhalten. Schon 1 Stunde Mittagssonne kann bis zu 20.000 IE (internationale Einheiten) Vitamin D3 bringen. Leider ist das bei vielen Menschen nicht gegeben, zumal meist ein Großteil der Haut bedeckt ist und auch Wolken die Intensität einschränken. Außerdem sind hauptsächlich die Mittagsstunden geeignet einen höheren Level an Vitamin D3 zu produzieren, da früher und später der Einfallswinkel in unseren nördlichen Breiten zu gering ist. Daher ist die Empfehlung sich mittgas vor der Sonne zu schützen (Ozon) kontraproduktiv. In den Wintermonaten ist der Level von Vitamin D sowieso zu niedrig und sinkt auch noch ab. Generell haben die Menschen in Mittel- und Nordeuropa einen Vitamin D3 Mangel. Man empfiehlt mittlerweile bis zu 5.000 IE Vitamin D3 am Tag einzunehmen. Ein Richtwert für Deutschland könnt sein: 1000 IE/Tag für Jugendliche, 3.000 IE/Tag für Erwachsene und in höherem Alter je nach Blutbild. In Studien wurden Einnahmen bis zu 30.000 IE/Tag als nicht toxisch gefunden. Die Dosierungen sind daher sicher. Die DGE (deutsche Gesellschaft für Ernährung) hat ihre Empfehlungen für Vitamin D nicht angepasst und die internationale Studienlage (noch) nicht berücksichtigt. Ihre Angabe ist noch nicht einmal geeignet das Risiko für Rachitis und Osteoporose deutlich zu senken. Geschweige denn für bereits kranke Menschen relevant, die wenig an die Luft kommen.

Vitamin D, Zink und Selen

Die deutlich bessere und effektivere Methode sich für den Winter und die Grippesaison zu rüsten, ist einen angemessenen Level an Vitamin D3, Zink und Selen zu besitzen. Präventiv könnte man also bei schwachem Immunsystem oder im Winter neben Vitamin D3 noch 200 ug Selen (oder: Selenmethionin) und 10-20 mg Zink (auch: UniZink 50) pro Tag zu sich nehmen. Wenn man bereits erkrankt ist, sollte man Vitamin C in hohen Dosen über den Tag verteilt einnehmen. Besser als reine Ascorbinsäure ist gepuffertes Vitamin C (z.B. Fairvital). 2g drei mal am Tag können es bei einer Erkrankung schon sein.

Es wäre an der Zeit die Bevölkerung insgesamt darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig Vitamin D3 für die Gesundheit ist. Einen entsprechenden offenen Brief an die Bundesregierung von dem Arzt und Biochemiker Dr. Löffler möchte ich hier verlinken. Dort finden sich auch Hinweise auf entsprechende Literatur. Typischerweise wird diese günstige Maßnahme ignoriert und statt dessen die Kampagnen der Industrie für Medikamente und Impfstoffe unterstützt. Nur wenn die Menschen selbst aktiv werden und sich beschweren und die Kampagnen nicht mitmachen kann sich daran wohl etwas ändern.

Vitamin D3 Bluttest Fingerkuppe
Vitamin D Supplement:

Vitamin D3 10.000 I.E.

3:05 „Niemand kennt die Todesrate von HIV oder Hepatitis C, außer die von Vitamin-D defizitären [Menschen].“ …

Videobeiträge auf deutsch hier und hier.





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Man stelle sich vor: Es wäre möglich verführerische Süßigkeiten zu naschen, ohne sich Gedanken über gemeinen Karies machen zu müssen. Nein, sogar in dem Wissen etwas Gutes für seine Zähne zu tun. Bonbons schützten die Zähne vor schmerzhaften Löchern und das Zahnfleisch würde ebenfalls vor Bakterien geschützt. Die gesamte Mundflora würde sich durch Schokolade, Kuchen, Eis und andere Köstlichkeiten deutlich verbessern und die aggressiven Streptococcus mutans Bakterien, die für den Kariesbefall und Löcher in unseren Zähnen verantwortlich sind, würden absterben. Die Kalorienaufnahme wäre zeitgleich fast um die Hälfte reduziert und auch für Diabetiker bestünde keine Gefahr, da kein Insulin zur Verstoffwechselung benötigt würde. Statt dessen würde der angegriffene Zahn remineralisiert und hässliche Plaques oder Zahnstein ließen sich leicht entfernen. Also Naschen ohne Reue, direkt für die Gesundheit. Nie mehr ein schlechtes Gewissen und gesündere Zähne, weniger Füllungen, kein Amalgam und keine toten Zähne – und dadurch weniger Krankheiten, weniger Zahnarztbesuche.

Das gute an dieser Utopie ist, dass die Geschichte Realität ist. Es ist keine Phantasie sondern kann direkt von Jederman heute umgesetzt werden. Das Zauberwort hierfür heißt: XYLITOL oder auch einfach nur XYLIT.

Naschen Sie sich gesund

Das hört sich reichlich kryptisch an. Xylitol? Was hat es damit auf sich? Bei dem Stoff Xylitol (auch Pentapentol oder E967) handelt es sich um ein Zuckeralkohol, welcher natürlicherweise in einigen Früchten (Himbeeren, Erdbeeren etc.) und bestimmten Bäumen (z.B. Birkenrinde) vorkommt. Auch der menschliche Organismus stellt täglich ein bestimmte Menge (5-15 g) Xylitol durch den normalen Stoffwechsel her. Entdeckt wurde der Stoff bereits vor über 100 Jahren von Emil Fischer einem deutschen Chemiker und Nobelpreisträger. Xylitol erhielt erst viel später in Finnland große Aufmerksamkeit. Während des zweiten Weltkriegs herrschte in Finnland ein Mangel an Zucker. Um die Bevölkerung weiter versorgen zu können, entwickelte man die Herstellung von Xylitol aus Birken. In den skandinavischen Ländern ist seitdem der Zuckeraustauschstoff Xylit weit verbreitet, da seine ungewöhnlichen Eigenschaften bald bekannt wurden. In Deutschland wurde er eine Zeit lang für Diabetiker verwandt, bevor er durch Süßstoffe ausgetauscht wurde. Seither ist er hier in Vergessenheit geraten, trotz seiner unglaublichen Vorzüge. Ein Grund warum er industriell nicht eingesetzt wird ist die relativ aufwendigere Herstellung. Sie macht das Xylitol im Vergleich zum Haushaltszucker teurer. Das hat sich jedoch gebessert und mittlerweile gibt es das Kilo schon für ca. 9 Euro. Manche Hersteller verwenden nach wie vor Bäume als Ausgangsstoff, während eine weiter Möglichkeit in der Nutzung von Mais liegt. Günstigere Ware ist meist aus Mais hergestellt und kommt oft aus China. Die Qualität ist hierbei nicht unbedingt schlechter. Prinzipiell läßt sich gleichwertiges Xylitol aus beiden Ausgangsstoffen gewinnen, solange es korrekt verarbeitet wird. Manche Hersteller können Laboruntersuchungen vorweisen und die Einfuhr nach Deutschland wird nur reinem Xylit ermöglicht. Das was ich bisher ausprobieren konnte war tadellos.



Es gibt einige Studien, die die positiven Auswirkungen auf die Zähne bestätigen, auch wenn insgesamt wenig über diesen Stoff geforscht wird. Studien sind allgemein sehr teuer und Xylitol kann als natürliche Substanz nicht patentiert und kommerziell gewinnbringend genutzt werden. Nach anfänglichem Interesse der Pharmaindustrie wurde die weitere Erforschung fallen gelassen. Eine bekannte Studie ist die Turku Studie aus den 70er Jahre aus Finnland. Sie belegt die kariostatische Wirkung von Xylitol. Häufig wurde die Wirkung mit Xylit-Trägern wie Kaugummis untersucht, man kam scheinbar nicht auf die Idee den Stoff in seiner reinen Form zu nutzen. Seitdem wird Xylitol häufig als Zuckeraustauschstoff in vielen Kaugummis oder zuckerfreien Süßspeisen verwendet. Manche Zahnpflegeprodukte beinhalten sehr geringe Mengen an Xylitol. Von Kritikern wird häufig bemängelt, dass die Karies hemmende Wirkung nur auf den Kaueffekt und dem damit angeregtem Speichelfluß beruhe. Dies kann heute als widerlegt gelten – nicht zuletzt durch tausende Erfahrungsberichte hierzulande und die jahrelange, etablierte Nutzung in Skandinavien und Asien.

Eigenschaften von Xylitol / Xylit

Xylitol ist fast genauso einsetzbar wie der normale Haushaltszucker (Saccharose) aus Zuckerrüben. Meist ist das Xylit etwas feiner als Zucker, es besitzt in etwa die gleiche Süßkraft und hat keinen unangenehmen Nachgeschmack. Xylitol hat den Nebeneffekt, dass es zum Lösen im Speichel Energie benötigt, die es der Umgebung in Form von Wärme entzieht. Dadurch entsteht einen angenehm kühlenden Effekt. Es kann für Bonbons, Kuchen, Gebäck, Pudding, Kakao usw. benutzt werden. Xylitol enthält dabei nur ca. 60% der Kalorien, die eine vergleichbare Menge Zucker bereitstellen würde. Daneben wirkt es kariostatisch (also Karies hemmend), da die verantwortlichen Bakterien diesen Zucker nicht verstoffwechseln können. Als Folge verändert sich die Mundflora und weniger aggressive Bakterien gewinnen die Überhand. Dies wirkt sich auch sehr positiv auf Krankheiten des Zahnfleisches aus. Bestehende Gingivitis oder Paradontose kann durch den regelmäßigen Gebrauch von Xylitol positiv beeinflußt werden. Nach der Anwendung von reinem Xylitol fühlen sich die Zähne oft glatt an, wie nach einer professionellen Zahnreinigung. Es entsteht eine Art dünner Film auf den Zähnen, der es auch Proteinen schwerer macht sich an die Zahnoberfläche anzuheften. Plaques und Zahnstein lassen sich nach einer gewissen Zeit relativ leicht entfernen.

Xylitol ist in der Lage mit Calcium Komplexe einzugehen und hilft dadurch bei der Remineralisation der Zähne. Der Schmelz kann dadurch kräftiger werden und leicht kariogene Stellen können sich wieder regenerieren. Die veränderte Mundflora wirkt Mundgeruch entgegen und macht die Zähne weniger anfällig. (ein weiterer Artikel zu Xylit / Xylitol)

Nicht verwendet werden kann Xylitol für jede Art von Hefeteig, da es auch die Hefebakterien nicht verwerten können. Hier muss also auf Saccharose zurückgegriffen werden. Wichtig zu Beachten ist auch folgende Warnung: Xylitol bitte nicht an Hunde verfüttern. Auf manche Tiere (auch Rinder, Ziegen, Kaninchen) hat Xylit einen toxischen Effekt, schon in sehr geringen Dosen (0,1 g / kg Körpergewicht). Es führt zu einer extremen Insulinausschüttung bei einigen Tieren und kann den Blutzuckerspiegel erheblich senken (Gegenmittel: Zucker). Auf Hunde hat es außerdem einen leberschädigenden Effekt.

Am Anfang sollte man es auch nicht übertreiben. Übermäßiger Konsum kann abführend wirken. Hierzu werden durchschnittlich 0,5 g / kg Körpergewicht angegeben (etwa 35 Gramm bei 70 kg Gewicht). Nach wenigen Tagen adaptiert sich der Körper jedoch daran und stellt vermehrt die benötigten Enzyme her und die Verträglichkeit steigt. In Studien wurden bis zu 200 g Xylitol problemlos vertragen.

Zusammenfassend kann man sagen:

Xylitol

  • hat die gleiche Süßkraft wie Zucker
  • hemmt Karies
  • kann nahezu 1:1 wie Haushaltszucker verwendet werden
  • besitzt einen kühlenden Effekt
  • besitzt 40% weniger Kalorien als Saccharose (Zucker)
  • hilft bei der Remineralisation der Zähne
  • vermindert Plaques und Zahnstein
  • beeinflußt die Mundflora positiv
  • ist für Diabetiker geeignet (beeinflußt Insulin nicht)
  • hilft gegen Mundgeruch
  • kann Erkrankungen des Zahnfleisches positiv beeinflußen
  • vermindert bei Kindern Anfälligkeit für Mittelohrentzündungen
  • wird von einigen Tieren nicht vertragen (toxisch!, nicht für Hunde)
  • ist teurer als Zucker
  • kann selbst zu Bonbons, Süßigkeiten etc. verarbeitet werden
  • kann zum Zähneputzen verwendet werden

Anwendungen für Xylitol / Xylit

Für Xylitol gibt es unzählige Anwendungen und der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es kann in der Küche wie Zucker verwendet werden. Es schmilzt bei etwa 90°C, karamelisiert aber erst bei einigen Minuten jenseits der 200°C. Für Hefeteig kann es nicht benutzt werden. Es kann ansonsten nahezu überall den Zucker ersetzen und wird sogar für eine regelmäßige Anwendung empfohlen. Eine Menge von etwa 5g / Tag, am besten über den Tag verteilt, ist hilfreich. Man kann z.B. nach dem Essen ein (selbstgemachtes) Xylit-Bonbon lutschen.  Es wird auch empfohlen drei mal am Tag 1/2 -1 Teelöffel Xylitol Pulver in den Mund zu nehmen und im Speichel auflösen zu lassen. Mit dieser Lösung soll nun der Mundraum einige Minuten gespült werden. Danach kann das Xylitol ausgespuckt werden. Wichtig: nicht nachspülen. Viele Menschen wenden dies zusätzlich nach dem Zähneputzen an. Andere putzen nur noch mit Xylitol.

Einen Austausch und Xylit-Rezepte finden Sie im Internet. Ein herzlicher Dank geht an Dr. Ulrich Bruhn, der sich in Deutschland stark für Xylitol eingesetzt hat.

Bei Allergien oder Unverträglichkeiten auf Xylit(ol) kann die NAET-Allergie-Therapie helfen.





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